Sein Lächeln verschwindet, doch in seinen Fotos bleibt es

Laut einer Meldung der Agentur „Magnum Photos“ starb ihr berühmtes Mitglied Elliott Erwitt in der Nacht vom 29. auf den 30. November 2023 im Alter von 95 Jahren. Seine letzten Momente erlebte er friedlich zu Hause im Kreis seiner Familie. 

Was kann man Besseres von einem Fotografen sagen, als dass er viele Menschen zum Lächeln brachte? Seine Bilder folgen einem ähnlichen Humor wie dem des unvergessenen Loriot: Er spürte die Komik im Alltag auf und verstand es, sie mit perfektem Timing zu inszenieren.

Der Sohn russisch-jüdischer Eltern wurde 1928 als Elio Romano Ervitz in Paris geboren, seine Kindheit verlebte er in Italien. Angesichts des aufkommenden Faschismus emigrierte die Familie 1939 in die USA. Bald fand der junge Fotograf Anschluss zu legendären Künstlern wie Edward Steichen oder Robert Capa. Ab 1953 schließlich war sein Name fest mit der Agentur „Magnum Photos“ verbunden, der er lebenslang treu blieb, zeitweilig übernahm er sogar ihre Präsidentschaft. 

Mit skurrilen Hundefotos wurde Erwitt bekannt, doch vor seiner Linse fanden sich auch Berühmtheiten wie Grace Kelly, Marlene Dietrich, Jack Kerouac, Fidel Castro, John F. Kennedy und Marilyn Monroe ein. Mit seinen Werken prägte er nicht nur eine Ära, sondern auch einen Stil, der ebenso eigenwillig wie der Künstler war.

Die in focus Galerie in Köln präsentiert zum Anlass seines Todes ausgewählte Schwarz-Weiß-Fotografien sowie seltene Farbarbeiten. Die Ausstellung findet vom 13. Januar 2024 bis 9. März 2024 statt.