Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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World Press Photo 2024

Kraftvoll und traurig

Die Gewinner des Wettbewerbs World Press Photo 2024 der gleichnamigen Organisation für Fotojournalismus stehen fest. Gesamtsieger ist der palästinensische Fotograf Mohammed Salem, der für die Nachrichtenagentur Reuters tätig ist. Sein „World Press Photo of the Year“ zeigt Inas Abu Maamar, die mit gesenktem Kopf den in Tücher gehüllten Körper ihrer fünfjährigen Nichte Saly in den Armen hält. Das Kind war zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester bei einem israelischen Angriff in Chan Younis im Gazastreifen ums Leben gekommen.

Lee-Ann Olwage aus Südafrika überzeugte die Jury mit ihrer Fotoreportage Valim-babena, in der sie sich mit den Problemen Demenzkranker in Madagaskar auseinandersetzt. In dem ostafrikanischen Land gibt es nur ein geringes öffentliches Bewusstsein für diese Krankheit, sodass Patienten oft stigmatisiert werden.

Als Langzeitprojekt wurde „The Two Walls“ von Alejandro Cegarra aus Venezuela ausgezeichnet. Seit 2018 beschäftigt sich der Fotograf mit der Lage von Immigranten in Mexiko. 2017 war er selbst als Einwanderer in das Land gekommen, das seit seit einigen Jahren eine deutlich restriktivere Einwanderungspolitik betreibt.

Die Ukrainierin Julia Kochetova schließlich erhielt den World Press Photo Open Format Award für ihre Arbeit „War is Personal“. Sie besteht aus einer Webseite, die photojournalistische Elemente mit persönlichen, tagebuchartigen Einträgen, Audioclips und Musik kombiniert. So soll dem Betrachter die Alltagsrealität in einem Kriegsgebiet vermittelt werden.

Für den Wettbewerb hatten 3.851 Fotografen aus 130 Ländern insgesamt 61.062 Beiträge eingereicht. Aus ihnen wählte die Jury 24 regionale Gewinner, und aus diesen wiederum die vier hier vorgestellten Gesamtsieger.


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