Bauernregeln basieren auf langjährig gesammelten Beobachtungen von Landwirten über das Wetter, da sie besonders darauf angewiesen sind. Einige von ihnen sind zwar purer Aberglaube, andere dienen aber auch als präzise Voraussagen. Allen gemeinsam ist, dass man sie humorvoll betrachten kann. Ebenso gibt es Binsenweisheiten für Fotografen, die zwar humorvoll sein mögen, aber auch einen Funken Wahr- und Weisheit beinhalten können.
Automatische Belichtungsprogramme lassen den Himmel zu weißen Flächen verkommen oder dunkle Bereiche in Schwarz ertrinken. Die fest eingestellte Blende f8 ist ein Kompromiss bei hellem Licht und rettet Bilddetails.
Eine geringere Blendenzahl öffnet die Blende weit und ermöglicht der Kamera, mehr Licht zu sammeln. Im Gegenzug können Fotografen die Verschlusszeit verkürzen und Menschen oder Tiere in der Bewegung „einfrieren“.
Je niedriger die Blendenzahl, desto stärker wird der Freistelleffekt bei einzelnen Objekten, da der Hintergrund zunehmend verschwimmt. Gerade Porträts oder Makroaufnahmen können mit lichtstarken Objektiven so noch fesselnder inszeniert werden.
Hohe Blendenzahlen verkleinern die Blende und dehnen den Schärfebereich aus. Mit Werten über f11 gelingt es, nicht nur den Vordergrund, sondern auch weiter von der Kamera entfernte Bereiche scharf abzulichten.
Das Licht am Morgen bildet für Fotografen die „Goldene Stunde“. Es ist noch nicht zu blendend und wirft interessante Schatten. Bei Morgennebel wird es unter Umständen noch diffuser gestaltet.
Eine Stimmung wie oben ist mittags unmöglich. Das helle Tageslicht sorgt für „ausgebrannte Bildflächen“ und unvorteilhafte Schatten. Fotografen meiden diese Zeit und haben daher „frei“.
Das Blitzen gibt Fotografen viel Spielraum bei der Belichtungseinstellung. Ist der elektronische Aufheller jedoch zu stark eingestellt oder die Umgebung zu dunkel, wird das Gesicht unnatürlich blass.
Landschaftsfotografien beeindrucken mit weitläufigen Panoramen. Spannend werden sie für den Betrachter, wenn ein Objekt im Vordergrund für Abwechslung sorgt. Sein Auge „verläuft“ sich nicht im Bild, sondern bekommt einen fesselnden Punkt.
Die Bauernregel erinnert daran, etwas Neues auszuprobieren. Eine simple Änderung der Position kann einen neuen Bildeindruck verschaffen. Gerade bei der Kinderfotografie fühlt sich der Betrachter „näher dran“, wenn der Fotograf in die Knie gegangen ist.
Gleichmäßige Hintergründe beruhigen das Bild und lenken den Blick auf das Wesentliche. Die Pflanze im Bild oben würde völlig in der Vielfalt der Details untergehen, wenn sie neben weiteren Blumen fotografiert worden wäre.